Linedance: Wildwestflair im Eitorfer Schützenhof
•Von Andrea Hauser 28.08.17, 16:26 Uhr
Während die Bands sich auf der Bühne ins Zeug legten, probierte sich das Publikum im Eitorfer Schützenhof in Linedance.
Eitorf -
Traumfänger, Federschmuck, Nietengürtel, Leder-Chaps und spitze, mit Ornamenten verzierte Stiefel soweit das Auge reicht. Männer mit Revolvern, Bluejeans und lässigen Hüten, Saloon-Ladys trugen schwingende Rüschenröcke und Blusen. Aus dem Saal drangen rockige Töne, handgemacht, zünftig und in der Tradition der amerikanischen Countrymusik.
Bands kamen von weit her
Das Areal vor dem Haupteingang des Alzenbacher Schützenhofs ließ keinen Zweifel zu am vergangenen Wochenende: der Wilde Westen ist in Eitorf angekommen. Während die Freiluft-Messe die Grundausstattung und Accessoires wie Dreamcatcher-Halsketten oder Boloties (Halstuchhalter für ihn) fürs Western-Outfit bot, gaben sich auf der Bands im Saal die Klinke in die Hand. Die Musikgruppen waren teils von weit her angereist; Schweden, Rumänien, Ukraine, Arizona – den Titel „internationales Country Meeting Rhein-Sieg“ trug die dreitägige Veranstaltung damit zu recht.
Bunt aus verschiedenen Nationen zusammen gewürfelte Truppen zeigten die offenbar nationenübergreifende Begeisterung für Countrymusik: So kommen Bandmitglieder der „Braggers“ etwa aus den USA, Ungarn und dem Oberbergischen. Eigenkompositionen, Country-Klassiker sowie Folk- und Rocksongs animierten die Besucher zum Mitmachen. So manch einer ließ das Steak auf dem Teller zurück und legte – gepackt vom Sound der Lagerfeuerromantik – eine Runde Linedance ein. „Anfangs scheint es schwierig“, schmunzelte Linedance-Trainer Thunder Gomes, „wie Knoten in den Beinen. Dann klappt es gut und die Leute sind begeistert.“ Gomes, der eigentlich mit Vornamen Paulo heißt, bot in Eitorf Workshops für den traditionellen Tanzstil an, bei dem jeder für sich und doch im „Schwarm“ nach einer festen Choreografie tanzt. „Das gibt uns ein Gefühl von Gemeinsamkeit“, erklärte er am Rand der Tanzfläche. Sein Herz schlägt für den catalanischen Linedance, der ursprünglich mit spanischen Auswanderern den Sprung über den großen Teich machte.
„Es geht vor allem um Musik“, erklärte Silke Schwarz. Vor zwei Jahren hatten die 44-jährige Eitorferin und Ehemann Otmar erstmals die Kombination von Messe und Musikfestival organisiert. Beide sind bekennende Western-Fans und schätzen den offenen Geist der Szene: „Jeder, egal wie er sich kleidet oder aussieht, wird in seiner Art akzeptiert.“
– Quelle: http://www.rundschau-online.de/28239008 ©2017
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